Jesus und der Schmunzelhase

Da steht er wieder, dieser schokoleckere Schmunzeltraum aller Kinder, Kauf-Mich-Nötigung aller Eltern, und versperrt meinem Einkaufswagen Umsatz steigernd platziert den Weg zur Molkereiabteilung. Dabei wollte ich doch nur mal schnell Schmand, Hackfleisch und diese Lockennudeln für den Spirellitopf besorgen. Doch darf sich ein Vater mit Herz überhaupt nach Hause trauen ohne diese zarteste Versuchung seit es Schokomümmelmänner gibt? Also packe ich eine Dreierklique in den Wagen, und noch einen für mich, der versteckt sich aus Schüchternheit aber gleich hinter der Nudelpackung.

Da hängt er immer noch, an manchen Wegkreuzen und in kirchlichen Amtsstuben. Meist jedoch haben wir ihn nicht nur abgehängt, auf dem Flohmarkt verscherbelt oder zum Sperrmüll gelegt, sondern gänzlich als nicht mehr Zeit gemäß aus unserem eigenen Leben verbannt. Den Heiland meine ich, den Jesus. Nur als Christkind darf er uns noch beglücken, das muss dann aber auch reichen.

Doch halt, feiern wir nicht eigentlich Ostern wegen ihm? iphone 6s plus remplacement écran Ist er nicht irgendwie schuld daran, dass die Legehennen Überstunden machen müssen und zahllose LKW‘ s tonnenweise Verkaufsdisplays mit Ostersüßigkeiten zu den Geschäften karren?
Da fällt mir ein Bibelwort des Propheten Jesaja ein, der schon 700 Jahre zuvor Jesus auf seinem Weg ans Kreuz beschrieb: ´Er wurde verachtet und alle mieden ihn. Er war voller Schmerzen, mit Leiden vertraut, wie einer, dessen Anblick man nicht mehr erträgt. Er wurde verabscheut, und auch wir verachteten ihn. Doch unsere Krankheit, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen, er lud sie auf sich. Man hat ihn durchbohrt wegen unserer Schuld, ihn wegen unserer Sünden gequält. Für unseren Frieden ertrug er den Schmerz, und wir sind durch seine Striemen geheilt.`

Deshalb also Ostern, weil ich es so nötig habe. Mir hat er sich in den Weg gestellt, mir die Wahrheit über mein Leben gesagt und mir die durchbohrte Hand zur Versöhnung gereicht. Am Ostermorgen ist er auferstanden, und meine Sünden hat er im Grab gelassen wie alte Lumpen aus einer bösen Zeit, mich befreit von Schuld und Verderben und mir neues Leben geschenkt.

Die lila Alufolie wandert in den Gelben Sack, meine Sünden jedoch sind unwiderruflich ausgelöscht, denn Jesus will mein Leben nicht recyclen, nein er macht es total neu. Und so schmunzelt nicht mehr nur der Hase, nein ich noch viel mehr vor lauter Freude und tiefer Dankbarkeit für den Mann am Kreuz.


Joachim Kretschmann