Segen

Der Herr denkt an uns und segnet uns. Psalm 115,12

Zu unserem Leben gehören Sonnenschein und Rosen, aber auch Gewitterstürme, Kälte und Dunlelheit. In manchem Leben scheint die Sonne ihre Kraft verloren zu haben, die Rosen ihren Duft. Die Stürme rütteln am Lebenshaus, Sorgen und Angst machen sich breit. Wie gut, dann einen Menschen an seiner Seite zu haben, der Anteil nimmt, mitdenkt, mitträgt, mitleidet, mitsorgt. Wohl ist sein Trösten und Helfen begrenzt, weil er selbst die Stürme nicht beeinflussen, nur mit aushalten kann. – Der Psalmist spricht hier von dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dem wir uns anvertrauen dürfen. Er möchte, dass unser Leben gelingt, ein gutes Ende nimmt. Er denkt an uns, er segnet uns. Das ist viel mehr als ein Begleiten. Er greift ein, verändert, hilft Lasten tragen. Gott hat unseren Weg im Auge, wir sind keinem willkürlichen Schicksal ausgeliefert. Er kennt die Last unseres Lebens und lässt uns damit nicht allein. Zur rechten Zeit greift er ein, nimmt uns aber nicht die Chance, an den Schwierigkeiten zu reifen. Rückblickend können wir oft dankbar sein für schwere Wege. Sie haben uns weitergebracht und waren deshalb ein Segen für uns.

Psalm 115 Ev.: Lk 17,20–30