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Streck die Hände aus, mein Kind

Es steht ein Baum am Wege, der ruft herbei den Wind. Er würde Nüsse schütteln für jedes kleine Kind. Komm Kind, wir müssen weiter, der Baum steht hinterm Zaun. Die Nüsse haben andre, für uns ist hier kein Raum.

Es steht ein Haus am Wege, die Fenster leuchten lind. Es könnte Obdach bieten für ein nachtschwarzes Kind. Komm Kind, wir müssen weiter, das Haus steht hinterm Zaun. Das Haus, das haben andre, für uns ist hier kein Raum.

Es wächst am Weg Getreide, die Ähren schwanken schwer. Wer wird hier ernten dürfen? Wer ist hier wohl der Herr? Komm Kind, wir müssen weiter, für andre wächst das Brot, für andre trägt der Boden, für uns bleibt nur die Not.

Es wächst ein Baum auf Erden, er wächst auf Gottes Land, und seine Früchte werden verteilt in jede Hand. Streck aus, mein Kind, die Hände, verbirg nicht mehr den Blick, Gott selber ist dein Vater, Gott selber hat dich lieb.

Neukirchener Kalender 11.01.09